MIT DEM DOPPEL-KAJAK AUF EINE EINSAME INSEL IM GOLF VON
THAILAND
(Koh Phangan, den 02. März 2014)
Start: 6:30 Uhr.
Geplante Rückkehr: 30 Min. vor Sonnenuntergang.
Mein Freund Günther und ich hatten beschlossen, mit dem Kajak auf eine einsame Nachbarinsel von Koh Phangan zu rudern, um die Insel zu erkunden. Selbst den Namen der Insel kennen wir nicht.
Wir wussten nicht, ob dort überhaupt Menschen leben bzw. ob dort jemals eine Zivilisation existierte.
Auf Hängematte und Moskitonetz verzichteten wir bewusst, da wir nur eine Tagestour planten. Priorität hatte für uns in erster Linie die Insel zu ergründen. Alles Weitere kommt dann später …
Jetzt geht’s los, … und Günther ist fleißig am Rudern.
Mit dem Kajak ging’s Richtung Insel.
Wir sind auf der Insel angekommen und nun wird marschiert.
Wir marschierten wie besprochen zuerst in Ufernähe, …
… und fanden dort 3 sehr alte Holzboote, ….
…die sicher schon Jahrzehnte dort liegen müssen.
Günther war sogar der Auffassung, dass die Boote mehr als 100 Jahre als sein müssen, …
… da die Ringe und Eisenbolzen, die in die Planken getrieben sind, noch von Hand geschmiedet wurden.
Die Boote sind so groß, ca. 15 Meter Lang und 6 Meter breit, dass dort problemlos 40-50
Personen Platz gehabt hätten, ….
… oder Tonnen von gefangenen Fisch hätten transportiert werden können.
Ob die Boote jemals im Wasser waren oder ob sie nur auf der Insel gebaut und nie
eingesetzt wurden, ….
… wir wissen es leider nicht.
Aber wie hätte man diese tonnenschweren Boote ins Wasser bekommen können?
Oder war der Wasserstand vor 100 Jahren wesendlich höher als heute und die Flut hätte den Bootsbauern helfen können?
Wir marschierten die Küste entlang, ….
… bis die Klippen und Felsen so steil
wurden, ...
... dass eine Ersteigung bereits sehr gefährlich geworden wäre.
Zudem mussten meterbreite Buchten überwunden werden, die kaum umklettert werden konnten.
Wir wollten keine Absturzgefahr eingehen ….
… und entschlossen uns, dass wir nun direkt in den Dschungel marschieren.
Auch im Dschungel war es zu Beginn so steil, dass wir uns nur mit
Hilfe von Lianen den Berg hochziehen konnten ....
...oder auf allen Vieren.
Der Blick sagt alles: Bis wir da oben sind, wartet noch eine anständige Strapaze auf uns.
Der Dschungel ist teilweise so dicht, dass man sich den Weg nur mit einer Machete frei schlagen kann.
Zudem lauern überall Verletzungsgefahren durch riesige Dornen im Gestrüpp ….
... und selbst die Bäume sind mitunter dornenbewehrt.
Von giftigen Schlangen, …
…Skorpionen …
… und Tausendfüsslern will ich erst gar nicht reden.
Wer köstliche Früchte habe möchte, der muss schon die Bäume hoch.
Und immer weiter geht’s bergauf…
Über Felsen, Geröll und Sträuchern.
Bis wir zur Mittagszeit endlich oben ankamen…
… und mit diesem wunderschönen Ausblick ...
… und dieser Ansicht der Klippen und Korallen belohnt wurden.
Wir durchquerten anschließend die Insel…
…und kamen an einem Strand, wo das Meer über Millionen Jahre …
… hinweg Grotten und riesige Höhlen …
… in die Felsen gewaschen hat.
Beim Durchkriechen der engen Grotten ...
... sollte man etwas aufpassen und den Kopf einziehen, …
… sonst haut man sich die Birne ein.
Wenig später fanden wir diesen wunderbaren „Ruheplatz“, …
… der sich gerade dazu anbot, ….
… ein kleines Lagerfeuer zu entfachen, um unsere mitgeschleppten Kartoffeln und Bananen zu grillen.
Nachdem wir etwas gegessen und geruht hatten, …
… kamen wir nach einem längeren Fußmarsch am Strand endlich bei unseren Kajak an.
Wir machten noch 2 schnelle Abschiedsfotos vor einer Mangrove …
... und ruderten erschöpft aber glücklich zurück.
Und schon geht’s wieder Richtung "Zivilisation".
Als wir vor Sonnenuntergang wieder daheim waren, überraschte uns meine liebe Frau Soe mit Käse-Nudelauflauf und Salat.
Mal ganz ehrlich, kann man(n) da noch meckern?
Wir hoffen, unser kleiner Dschungel-Trip hat Euch gefallen!
Liebe Grüsse
Günther und Jörg