SURVIVAL KOH SAMUI


Hallo Survival- und Natur-Fans,

 

wenn ich   in den Dschungel gehe,   benutze ich gewöhnlich die festgetretenen Dschungel-Pfade,   da eine direkte Durchquerung des Dschungels nur  mit einer Machete möglich ist.

 

Die Vegetation  ist so dicht bewachsen, dass man sich  zuweilen jeden Meter freischlagen müsste, um durchzukommen.  

 

Zudem besteht  auch  die   beträchtliche Gefahr, von Kobras oder Vipern gebissen  oder von Skorpionen gestochen zu werden.


Ein festgetretener Dschungelpfad  auf Koh Samui

 

Doch zuweilen  reizt mich   das Abenteuer,   die Dschungel-Pfade  zu verlassen.

 

Vor den giftigen Reptilien fürchte ich mich nicht, da ich seit   13 Jahren auf Koh Samui lebe und weiß, wie ich mich zu verhalten habe.

 

Immer kräftig mit den Schuhen auftreten,….und die Schlangen flüchten von alleine.  Die Schlangen spüren die Vibration  sofort und erkennen an der Schwere der Vibration, ob eine geeignete „Nahrung“    in der richtigen „Verspeisung-Größe“   daherkommt.

 

Keine Giftschlage würde sich  aufgrund des Beuteschemas mit einem Menschen anlegen. Vorausgesetzt, man hat nicht das Pech, genau auf ein bebrühtetes Schlangennest zu treten!

 

Wenn dem so ist,…tief im Dschungel und auch noch allein,….dann Prost Mahlzeit!


Teilansicht der Berge auf Koh Samui

 

Grundvorbereitungen:


Da   ich nur eine Tages-Tour unternehmen wollte, verzichtete ich bewusst auf meinen Rucksack.

 

Ich entschied mich für  meinen BW-Hüftgurt mit BW-Trageriemen. Dieser Hüftgurt   ist für kürzere,  extreme Kletter-Touren wie geschaffen:


  • Der  Hüftgurt ist so verzurrt,  dass   er  nicht   verrutschen kann.

 

  • Alles  ist sofort  griffbereit.

 

  • Die  Trageriemen über der Schulter  entlasten die  Hüfte.  Der Hüftgurt  kann dadurch nicht   sehr  stark scheuern.  Nach einiger Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich eigentlich „gar nichts“ trage,  so gut verteilte sich das Gewicht.

 

 

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Der Hüftgurt hatte ein Gesamtgewicht

von 8,3 Kg, wobei die 3 Liter Trinkwasser den Löwenanteil ausmachten.  Der Rest  bestand aus Seilen, Werkzeugen, Wasserfilter, Kocher, Melassezucker als Energiebringer      und den  absolut wichtigsten Survival-Ausrüstungen wie Messer, Kompass, Feuerstarter, Angelzeug,  Multi-Tool, Notfallmedizin,  LED-Leuchte usw.


Für die Tages-Tour hätte ich nicht alles mitschleppen müssen, aber  mir ging es darum, dass Gesamtgewicht am eigenen Körper   beim Bergsteigen  zu erleben, denn in einer Notsituation muss ich auch alles tragen.  


Der  Hüftgurt ist so verzurrt,  dass   er  nicht   verrutschen kann.

 

Alles  ist sofort  griffbereit.

 

Die  Trageriemen über der Schulter  entlasten die  Hüfte.  Der Hüftgurt   kann dadurch nicht   sehr  stark scheuern.  Nach einiger Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich eigentlich „gar nichts“ trage,  so gut verteilte sich das Gewicht.

 

Gestern Morgen unternahm ich  wiederholt eine Trekking Tour in die Berge  von Koh Samui. Jedoch   habe ich mich diesmal für die Ersteigung eines Wasserfalls entschieden.


Solche Touren unternehme ich eher selten,   nicht mehr als   2-3 Mal im Jahr -  da   die Ersteigung der Wasserfälle sehr beschwerlich   und auch nicht ungefährlich ist.

 

Solche Ersteigungen sind auch nur in der Trockenzeit möglich, denn in der Monsunzeit werden die Wasserfälle zu reißenden Flüssen, die selbst riesige tonnenschwere Steinquader versetzen.

 

Doch nun haben wir Trockenzeit,…und meine Tour konnte beginnen….!

 

Leider musste ich (wie gewohnt)  alleine gehen, da sich auf Koh Samui die Begeisterung fürs Bergsteigen eher in Grenzen hält.

 

 

 Hier nun einige Fotos meiner Kletter-Tour:

(Zum Vergrößern die  Fotos einfach anklicken!)


Da ich alleine marschieren musste,  konnte ich leider keine   guten Fotos machen, die naturgetreu  das Berggefälle wiedergeben.

 

Das Mühsame war eher nicht die Steigung des Wasserfalls, sondern die riesigen, Minibus-großen Steinblöcke, die ich auf allen Vieren erklettern musste.


Das Leben im Dschungel ist alles andere als still oder ruhig.


Die Insekten, vorwiegend die Zikaden,  sind so laut wie Motorsägen und die Vögel zwitschern ohne Unterlass!


Es wimmelt vor Ameisen und anderen Kleininsekten, die in die Kleidung kriechen.


Die Spinnennetze sind so groß  wie  

 Doppelflügel-Türen und so  stabil, dass man erst durch den Widerstand  des Netzes an  seinem  Körper bemerkt, dass man gegen ein Spinnennetz gelaufen ist.

 

Die Moskitos kommen in Schwären, wenn man sich nicht bewegt und die Eidechsen sind auf jedem Baum.

 

Die Farne sind scharf wie Rasiermesser oder sie haben winzige Reißhaken, an denen man sich die Haut aufreißt.



 

Beim Abstieg   konnte ich oftmals   nur mit Hilfe von Lianen die Felsblöcke überwinden bzw. die einzelnen Wasserfälle herabsteigen.

 

Leider habe ich davon keine Fotos. 

Mit beiden Händen abseilen und zugleich fotografieren,…das geht halt nicht.

 

 

Zudem ist die  Verletzungsgefahr nicht unerheblich. Sobald man auf den glitschigen Steinquadern mit dem Fuß abrutscht oder gar abstürzt  und in eine Felsspalte rutsch, ist eine Verstauchung oder eine Bänderdehnung so gut wie sicher.

 

Von daher war ich extrem vorsichtig   und   bin riskante Steinfälle   umgangen, indem ich außen herum durch den Dschungel gegangen, eher gekrochen bin. Denn eine Machete hatte ich aufgrund der enormen Verletzungsgefahr bei einem Absturz bewusst nicht mitgenommen.  

 

Keine Angst,….verhungern muss man auch nicht.


Wilde Bananen, Papaya und heruntergefallene Kokosnüsse findet man reichlich im Dschungel.


Auch Trinkwasser ist   vorhanden,….aber ohne Wasserfilter würde ich es nur ungern  trinken…!


Es ist vollbracht,….nach Stunden der beschwerlichen Kletterei endlich oben angekommen.


Ach,…hatte ich  fast vergessen,... ich muss ja auch wieder runter…!

 

Gruß sagt der Jörg


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